Dies ist wirklich ein sehr langer Artikel in dem ich mir etwas von der Seele schreibe. Das gilt nicht für die Allgemeinheit was darin steht, nur für mich. Schmerztherapien sind sehr nützlich und können sehr hilfreich sein. Man muss aber auch die für sich selbst geeignete Methode und den Ansatz finden der zu einem passt. Ich habe diese wählen müssen, weil es die einzige war, die ambulant ging … oder auch nicht -.- Auch habe ich die Körpersprache meiner Psychologin so wahrgenommen, wie ichs beschrieben habe. Vielleicht deute ich das auch falsch, weil ich sie nicht mag (ich bin trotzdem sicher, dass sie mich auch nicht mag ^^) Wie dem auch sei.
Los gehts:
Schon seit einiger Zeit habe ich das dringende Bedürfnis die Schmerztherapie zu beenden. Das Verhalten meiner Ärzte macht mich einfach wahnsinnig. Aber von vorn:
Gestern war ich erst bei der Schmerzpsychologin und danach bei meinem Hausarzt um die Krankschreibung zu verlängern. Um 9 Uhr musste ich bei Station 1 sein. Die Psychologin kam etwas zu spät. Nach einer Begrüßung mit Lächeln meinte ich dann entschuldigend: “Ja das ist aber auch schlimm hier momentan mit den ganzen Baustellen überall oder?” Igitt, Smalltalk. kam wohl nicht gut. Ein “Ja eben.” war die Antwort. Oukay…
Sie fragte mich dann wie es mir geht und ich meinte etwas herumdrucksend, weil ich nicht wusste ob sie körperlich oder psychisch meint, dass es mir körperlich nicht so gut geht, aber psychisch ist soweit alles in Ordnung. Als üb sie mir das glaubt. Menschen in meiner Lage müssen ja chronisch depressiv sein, wenn es nach den Ärzten geht. Ist man das nicht bekommt man es “eingeprügelt”. Sie fragte mich dann was ich mit meiner Ärztin besprochen habe, wie es weiter gehen soll. Ich meinte dann, dass jetzt erst mal nur ein MRT der Wirbelsäule gemacht werden soll und eine andere Untersuchung, aber sonst steht nichts weiter an. Und dass ich nach wie vor stationär rein soll, was aber nicht geht. Ich habe es ja nun allen meinen Ärzten lang und breit erklärt. Wo ich mich in 30-40 Jahren sähe. Nirgendwo. Bin ich ein Medium? Ne Wahrsagerin? Das hab ich so nicht geantwortet, ich habe aber gesagt, dass ich das doch nicht sagen kann. Ich hoffe, ich finde irgendwann einen Mann der so ein Sternchendings will. Das ist das worüber ich mir Gedanken mache. Wie das mit meinen Schmerzen ist…. darüber denke ich nicht nach. Das macht mich nur wahnsinnig. Das habe ich alles schon hinter mir. Damit bin ich durch. Depressionen ade!!!!! Aber sie ritt da weiter drauf herum. Es sei wichtig, dass ich darüber nachdenke. Nö. Ich lebe heute und vielleicht auch morgen mit Terminen in der nächsten Woche. 30-40 Jahre kann ja nicht mal ein gesunder Mensch sehen. Dann haste 5 Jahre Später nen Autounfall und die Zukunftsplanung ist dahin. Das ist meine Einstellung. Statt Akzeptanz bekomme ich was? Ein Augenrollen. Nett. Was erwartet sie? Dass ich mir darüber den Kopf zerbreche und wie ein braves Schmerzpatientchen unter Zukunftsängsten und Depressionen leide? NAIEN! Nicht mit mir!
Dann gings richtig los. Sie meint ich müsse ins KH. Man könne mir nur stationär helfen. Ansonsten *zuckt mit den Schultern und grinst blöde*.
Ich erklärte ihr, dass ich niemanden habe der meine Tiere versorgt. Ich erklärte es ihr lang und breit. Sie meinte es gibt immer eine Lösung. Ich bat sie um eine. Tierpension. Wer zahlt das. Sie? Ich war sauer. Sonst bin ich nicht so schnippisch Fremden gegenüber. Sie legte angepisst den Kopf zur Seite und meinte, es habe keinen Sinn wenn ich sie nicht ausreden ließe. Ich entschuldigte mich für meine Unterbrechung und bat sie fortzufahren. Man könne sich ja abwechseln. Klar. und der Hund bleit 24 Stunden allein zu Hause?
Sie könne nur sagen, dass sie meint das wäre das einzige was sinnvoll wäre. Ich war richtig sauer. Sagte ihr, dass die ganze Therapie ja keinen Sinn macht, wenn man keinen Kompromiss mit mir findet! Ich mache eine AMBULANTE Therapie, wegen meiner Tiere und soll dann stationär rein?! Sinn?! Ist mir inzwischen auch SCHEIß egal dass man meint “Es gäbe immer eine Lösung.” Ich habe es satt! Ich sagte ihr, dass sie das meint, ich es aber lebe.
Mehr als ein wiederkehrendes FICK DICH Lächeln kam dann nicht. Ich fragte sie wie das nun laufen solle. Meine Ärztin wolle, dass ich regelmäßig zu ihr gehe. Ja ich solle mit ihr reden, sie ist ab Mai nicht mehr da. HÄ?! Erst schwärmt mir meine Ärztin vor was für eine ach so erfahrene und tolle Schmerzpsychologin die Frau ist, dann bekomme ich nur passiv aggressive Antworten, habe nicht EINE Frage zum Zustand meiner Psyche bekommen und nun geht sie eh weg? Dafür bin ich nach 3 Stunden Schlaf um 7 Uhr Morgens aus dem Bett geflossen? Ich fühlte mich ehrlich verarscht. Ich habe die ganze Zeit gewartet dass was von ihr kommt. Irgendwas. EIn Ansatz. Eine Einladung mit ihr ein Gespräch zu führen. Egal was. Nichts. Es kam nur engstirniges herumreiten auf Dingen die nicht möglich sind. Wow! Danke! Das hat geholfen.
NICHT!
Als ich raus bin habe ich breit gegrinst. Das war die Zirkusnummer des Jahrhunderts. Was für ein Affentanz! Ich bin zwar arbeitslos und Krank geschrieben aber hey! Ich weiß auch besseres mit meiner Zeit anzufangen als über unmögliches zu reden ohne ein Ergebnis am Ende zu haben.
Ich hab dann kurz bei meiner blumigen Sophia im Laden Kraft getankt. Herrlich! Alles blüht und duftet dort. herz* Das tat gut und das habe ich gebraucht. Ich wünschte, ich hätte direkt nach hause fahren können. Aber ich musste weiter zu meinem Hausarzt. In seinem Wartezimmer entschloss ich mich ihn zu fragen, ob ich die ST beenden dürfe. Aber das Ergebnis war mich schon vorher klar.
Ich schüttete ihm mein Herz aus. Erzählte ihm alles. Ich meine, ich hab selber so viel vorgeschlagen. Eine Physiotherapie (wir haben hier direkt einen super Therapeuten um die Ecke), Cranio Sacral, die Pflasterreduktion. Bis auf letzteres wurde auf nichts eingegangen. Und die Pflaster wollte sie mir auch ganz wegnehmen. Hat aber kein Ersatzmedi was helfen würde -.- Seit OKTOBER warte ich auf das MRT. NICHTS passiert. aber ich wette, dass es am Ende heißt, ich wäre passiv gewesen und hätte nicht mitarbeiten wollen. -.- Er überging das alles komplett und fragte mich nach meiner momentanen Medikation. Wir kamen darauf zu sprechen, dass ich von den Tabletten die ich nehme zusätzlich so wahnsinnig schwitze. Ich wusste nicht, dass das von den Tabletten ist. Das belastet mich schon lange ganz, ganz doll. Auch wenns kalt ist laufe ich aus wie ein zu voller Schwamm. Wieder Lebensqualität die verloren geht. Ich sage dann, dass ich die Tabletten dann wohl absetzen werde. Da fragt er WARUM? ! Wow. Wirklich total das Feingefühl der Mann. Sehr empathischer Arzt. WARUM. Tja, warum will man nicht schwitzen wie sonst was? Warum will man nicht klatschnass in einer feuchten Matratze aufwachen, warum will man sich nicht immer eklig fühlen? Warum will man deswegen keine Schlafstörungen mehr haben? Warum macht man sich Sorgen, dass man im Sommer mit Jacke rumlaufen muss, wegen Schweißflecken? Dass man sich in der Öffentlichkeit schämt, wenn einem der Schweiß ins Gesicht läuft bei 17 Grad? Als dicker Mensch ist das noch peinlicher!
Ich bin schon echt ein komischer Mensch, dass ich das nicht will, oder?! -.-
Aber er ist ja jetzt auch eh auf einmal der Meinung meine Schmerzen wären psychosomatisch. Gut, er wollte mir schon immer eine Depression unterstellen und will mich seit jeher zum Psychologen prügeln. Gott, wie ich diesen Mann hasse. Der Artikel ist schon so lang, deswegen schreibe ich nicht mehr Einzelheiten. Ganz am Ende fragte ich ihn dann, ob ich die ST beenden dürfe und er sagte mir, dass wenn ich das mache, er mir weder Pflaster noch Krankschreibung ausstellt. Er würde die ST nicht fortführen.
Klare Ansage. Nur wenn er meint ich füge mich dem und halte die Füße still hat er sich geschnitten. Ich bin kein Kind was kuscht. Ich bin eine erwachsene Frau die selber für sich entscheiden kann was ihr gut tut und was schlecht für sie ist. Und auf dieser Basis wie es gerade ist, ist die ST mehr als schlecht für mich! Anfang Mai habe ich einen Termin bei meiner NEUEN Hausärztin.
Auf dem Nach hause Weg saß ich heulend im Auto. Ich möchte immer noch einfach nur weinen ohne Ende. Ich fühle mich so missverstanden. Ich habe eine Liste mit Diagnosen, körperlichen Diagnosen die von einem Orthopäden mit sehr gutem Ruf erstellt wurden. Dinge die Schmerzen verursachen und die schieben das einzig und allein auf meine Psyche? Und dann hilft mir die Psychologin nicht mal?
Das ist doch lächerlich.
Ich habe keinen Nerv mehr dafür. ich gehe zur neuen Ärztin, stelle ihr meine Pläne vor und hoffe, dass sie mir hilft dabei. Ich nehm das jetzt selber in die Hand, basta! Und ich setze Hoffnung… viel Hoffnung in die neue Ärztin. Nicht, dass sie mich heilt. Nur, dass sie zuhört und mich für voll nimmt. Alles Andere habe ich schon mein Leben lang zu spüren bekommen. Wo noch keine Diagnosen standen war das ja auch “okay”. Aber wenn etwas diagnostiziert wird, das auf die Psyche zu schieben ist doch….. -.-
Ich kann nicht mehr!!!
Ich freue mich jetzt aber auf meinen Geburtstag, auch wenn ich nichts mache, und wische diesen Mist weg. Dazu musste ich mir das jetzt aber auch einfach von der Seele schreiben.
Und bitte bitte bitte an alle Leser: Bitte keine Kommentare von wegen “Also irgend einen Weg muss es doch geben, dass du stationär rein kannst.” Ich kann das nicht mehr hören. Würde es gehen, würde ich rein gehen. Ich habe keine KH Phobie oder sowas. Das wäre für mich wie Urlaub! Ich würde gerne! Aber Fakt ist, dass es nicht geht. Ich habe alle Szenarien durch gespielt und jeden gefragt den ich kenne. Es ist nichts zu machen! Ich bin niemand der sich hinsetzt, die Arme verschränkt und bockig sagt “Das geht aber nicht!” Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich mich darauf freue und mitarbeiten will. Ich war richtig euphorisch!
Ich versuche und suche nach Lösungen. In diesem Fall blieb das ohne Ergebnis und alle die mich näher kennen wissen das.
So, ich habe fertig. Tut mir leid, dass es so lang ist.
Drückt mir die Daumen, dass der Übergang gut klappt, die neue Ärztin nett ist (ich liebe die Sprechstundenhilfe! Wir haben sooo gelacht, dabei hab ich nur nen Termin vereinbaren wollen ^^) und ich meine Ziele verwirklichen kann (Physio, Cranio Sacral, etc.). Ich habe das Gefühl dass es Bergauf gehen wird.
Danke an alle die mich dabei unterstützen! herz*
ps: 1779 Worte. Mein längster Artikel bisher ^^
So wie ich dich kennengelernt habe, glaube ich trotzdem daran, daß du auch etwas dickköpfig in der Sache sein könntest, aber das ist ja dein Bier. 😛
Ich kanns in sofern ganz gut nachvollziehen, weil mir neulich im Krankenhaus eine Chirurgin auch vorwarf, ich sei nicht kooperativ, weil ich ihr klipp und klar sagte, daß ihr Monolog, bei dem sie mir über den Mund fuhr, anstatt auf meine Einwände einzugehen, auf mich wie eine schlecht gemachte Verkaufsveranstaltungen für die kostenpflichtigen Angebote der Klinik wirkten. Und immerhin coache ich hauptsächlich im Bereich Vertrieb, da mag man mir verzeihen, wenn ich die Psychologie der Wortwahl sehr ernst nehme.
Was hat die Trulla nun gemacht? Im Befund für den Hausarzt stand drin, daß man keine Bereitschaft zu einer Verhaltensänderung sehe usw. Woher will sie das denn wissen, wenn sie mir gar nicht zuhört? Und was genau ist eigener Wille eigentlich, wenn nicht es erstmal selbst mit Disziplin zu versuchen?
Kliniken sind heute hauptsächlich wirtschaftsorientierte Unternehmen mit Fließbandarbeit. Jedenfalls kommt das so rüber. Wenn man Glück hat, dann findet man jemanden, der da aus Freude am Helfen arbeitet. So kingt das aus deiner Beschreibung auch etwa. Aber in Berlin müsstest du ja noch Alternativen aufsuchen können, oder?
@Intergalactiv Ape-Man: Du, glaub mal, bevor ich DA hin gegangen bin habe ich nach ner anderen Lösung gesucht. Diese Einrichtung hat nicht den besten Ruf. Und dass mir von Anfang an Druck gemacht wurde, in dem es hieß ich soll wieder vollzeit arbeiten gehen und was ich arbeiten WILL und das angeblich nur, weil ICH ein Ziel bräuchte, dabei hatte ich den Eindruck dass SIE das Ziel bräuchten… Oh nee, das wird jetzt wieder zu lang ^^
Ich kann dir versichern, dass ich irgendwann bockig wurde.^^ Das ganze geht nun aber auch schon seit Oktober und irgendwann habe auch ich die Faxen dicke. Weißt du wie oft in meinem Leben mir schon Dinge von Ärzten einfach unterstellt wurden? Wie oft ich weggewischt wurde? Irgendwann hat man das gründlich satt. Und wie gesagt, ich sehs wieder kommen. Ist mir aber egal. Schnauze voll.
Zu dem was dir passiert ist: Da kann man doch mal wieder sehen was manche Ärzte für ***** sind! -.- Aber sie kommen ja meist damit durch. *knurr* ich hoffe, das renkt sich alles ein bei dir!
@Gabi: Lol Naja, SO schlimm schwitze ich jetzt nicht, dass ich meine Mitmenschen tränke *lachendambodenroll* herz*
Danke, das sehe ich ebenso. Heulend beim Hausarzt raus ist irgendwie ein Zeichen, dass es ncht passt ^^
Der Termin bei der neuen Ärztin gibt mir jetzt auch richtig Aufschwung und stimmt mich etwas fröhlicher. Ich glaube, dass es dann besser wird, sollte sie mich übernehmen. Die Angst, dass auch sie mich und meine Wünsche und Pläne ablehnt ist halt da. Mal sehen.
Weinen tue ich auch nur, wenn ich vor Verzweiflung nicht weiter weiß. Wenn man da gegen eine Wand redet wo man Hilfe bekommen sollte ist das einfach frustrierend *seufz*
Alternativmedizin würde ich gern versuchen, allerdings ist das immer eine Kostenfrage. Ich habe das Geld leider nicht. 🙁
Bei der Cranio Sacral Therapie bin ich auch auf eine Praxis angewiesen die das über Physio Rezept macht. Das macht allerdings nicht jeder :/
Nach Foren, etc. habe ich schon geschaut, aber nichts gefunden. Ist ja immer so eine Sache wem man sein Herz ausschütten will ^^ Das würde dann auf einem anderen Level als hier laufen, wo man doch vieles zurück hält, weil es jeder lesen kann….
Danke für deine Zusprache! Sowas tut echt unheimlich gut *drück*
Komm ich drück Dich mal ganz vorsichtig (so dass es nicht weh tut), Schweiss ist mir echt schnurz :-)). Und ich bin gerade ganz wütend wenn ich das lese!
Es ist richtig den Arzt zu wechseln. Zu einem Therapeuten und auch zum Hausarzt sollte man Vertrauen haben können, gegenseitige Sympathie sollte vorhanden sein, sonst gibt es doch gar keine Basis. Man hat da auch das Recht zu wechseln. Du machst das genau richtig.
Die Ärzte vergessen auch immer, dass man instinktiv (Bauchgefühl) genau weiss, was gut für einen ist. Was ist mit alternativen Methoden, z.B. Akupunktur, gegen die Schmerzen. Vielleicht kannst Du Dir auch Akupressur gegen die Schmerzen beibringen? Ist jetzt schlecht hier alles zu schreiben, aber glaube mir, ich kenne sowohl das Theater mit Ärzten( vor allem Professoren), als auch mit Krankheit.
Bin auch fest davon überzeugt, dass Deine Tiere Dir eher hilfreich, als lästig sind. Boah…Psychologen.
Nicht weinen, sondern kämpfen und Deinen Weg weitergehen.
Hast Du mal nach Foren oder Selbshilfegruppen geschaut. Oft bekommt man ja auch da gute Tipps.
Ich fühle jedenfalls mit Dir und schicke Dir liebe Grüsse – Gabi
Ohje, das klingt alles gar nicht gut. Leider ist es bei den Ärzten oft so, dass man sich als Patient nicht so wirklich verstanden fühlt -.-
Hast Du schon einmal in Betracht gezogen, zu einem Osteopathen zu gehen? Als bei mir nichts mehr ging und mich die Ärzte zur Psychotherapie schicken wollten, bin ich zu einem Osteopathen gegangen und habe ebenfalls den Hausarzt gewechselt – ab da ging es aufwärts.
Bei mir war’s damals vielleicht „banal“, aber trotzdem:
Ich hatte unerkannte Allergien und Laktoseintoleranz. Mit ging’s richtig schlecht dadurch, körperlich. Mir wurde dann auch alles mögliche gesagt, von wegen psychosomatisch, Burn Out, blabla, ich wurde von Arzt zu Arzt geschickt, hab gefühlte 100 Untersuchungen gemacht, ohne Ergebnis. Dass es nicht psychosomatisch ist, habe ich den Ärzten immer wieder gesagt, aber da bekommt man ja nur zu hören „Das sagen alle, sie sollten das akzeptieren.“ wtf.
Jedenfalls ging ich dann zu einem Osteopathen am Ende, weil ich das Gefühl hatte, ich komme sonst nicht mehr weiter. Der hat dann gesamtheitlich geschaut und konnte wirklich auch helfen und zusätzlich habe ich den Hausarzt gewechselt und bin bei einer Ärztin gelandet, die zusätzlich Ernährungswissenschaften macht. Mit der richtigen Diagnose lösten sich die Probleme dann nach und nach und nun bin ich nach 3 Jahren mittlerweile beschwerdefrei.
Wenn Du einen Osteopathen suchst, musst Du nur unbedingt darauf achten, dass er im Verband für Osteopathen eingetragen ist. Nur das sind die richtig zertifizierten Leute, keine „Handaufleger“ und soweiter. Ob die Krankenkasse das zahlt, musst Du vorher mal erfragen, manche zahlen es, andere leider nicht. Bei mir wurde es auch nur anteilig gezahlt. Eine Sitzung (1 Stunde) kostet bei meinem Osteo um die 70 Euro. Aber das variiert mit Sicherheit.
Halt die Ohren steif. 🙂
zunächst eine kleine anmerkung: ich bin selbst sowohl ABHÄNGIG, als auch SÜCHTIG nach meinen opioiden schmerzmitteln.
habe auch schon eine ambulante sucht-tagesklinik besucht, mich mit meiner sucht und sucht im allgemeinen beschäftigt und mir auf grund meiner grunderkrankung ein umfassendes medizinisches fachwissen angeeignet; früher, als ich noch jung war und zur schule ging, wollte ich mediziner werden – ICH WEIß ALSO WOVON ICH REDE, WENN ICH DAS FOLGENDE SCHREIBE!
dass du ständig irgendwelche gründe findest, die einer stationären therapie (entzug) im wege stehen, ist ein symptom deiner sucht!
das sind alles ausflüchte!
bei dir sind es die tiere, um die du dich kümmern musst, bei mir kommt noch ein kleinkind dazu und die tatsache, dass ich, durch meine zugrundeliegende krankheit, nach einem stationären entzug endgültig im rollstuhl säße…
es IST sicher schwer seinen weg zu finden, wenn man erst mal abhängig UND süchtig ist – aber was ich nicht verstehen kann, ist dass man die gründe für alle probleme prinzipiell von sich schiebt!
DU/ICH bin schuld!
niemand sonst und nur DU/ICH selbst kann so ein problem lösen!
selbstverständlich ist das schwer und ich bin grade selbst an einem punkt, wo ich keinen rat mehr weiß – aber ich mache mir keine illusion darüber, dass irgendwer ausser mir selbst eine „schuld“ an dem theater hat.
es sind alles ausflüchte und wie gesagt, ist das alles nur ein weiteres symptom der sucht.
wie auch immer, ich hab jetzt nicht mehr gelesen und hab keine ahnung wo du grade stehst, ich wünsche dir aber viel glück, so oder so.
Danke, das ist nett 🙂
Aber ich bin seit ein paar wochen von den Pflastern runter, alleine, weil ich es so wollte.
Und ich KANN immer noch nicht ins KH weil ich immer noch keinen habe der dann meine Tiere versorgt. Nur weil ich die Medis absetze heißt das nicht, dass meine Möglichkeiten sich verbessern 😉 Keine Ausreden. Tatsachen. Ist ein Unterschied 🙂 Und ich bin der Meinung, dass man alles kann wenn man will (auch ein Medikament absetzen und sich von deiner Sucht lösen). Meine Pflaster waren auch medizinisch notwendig. Ich hab sie mir nicht besorgt um nen Kick zu bekommen, sondern um Schmerzen zu lindern. Hat auch gut geklappt, aber ich wolte nicht mehr süchtig sein nach irgendwas. Also hab ich sie abgesetzt.
Das mit meinen Tieren ist aber eine völlig andere Geschichte 😉
Hallo Nina.
Wie bin ich nur auf deine Seite gekommen? Ach so ja, „oxycodonhydrochlorid überdosis“ war der Suchbegriff, den ich bei Google eingegeben habe. Ich glaube, ich habe gerade eine Freundin gefunden. Eine Seelenverwandte. Ich habe dich sofort in meine Linkliste gesetzt und werde alles von dir lesen mit der Zeit. Dein Stil zu schreiben, deine Themen, deine Sorgen, deine Ansichten – sie könnten bis jetzt von mir selbst stammen. Und auch dein Lebensstil ist dem meinem ähnlich. Außer das ich bei den Tieren zu zwei Wellensittichen tendiere, die auf den Namen Viecher hören. Dein Bauchgefühl, deine Reaktion zu dem oben erlebten ist genau richtig. Du handelst so, wie du handeln musst und auch sollst. Ich hätte es nicht besser, nicht anders machen können. Und es ist wirklich fast schon gespenstisch, das es mir bei vielem das dir da passiert ist, ebenso ergangen ist. Und mein Verhalten, meine Gedanken, meine Schlussfolgerungen darauf waren fast gleich. Nein, nicht fast. Sie waren gleich.
Ich bin wirklich gespannt darauf, welche Parallelen ich noch entdecken werde. Es liest sich so, als ob ich meine eigenen Aufzeichnungen lese. Aber nicht jetzt, nicht bevor ich das mit diesem Oxycodonhydrochlorid überstanden habe. Mir ist davon so murmel und ich habe Angst, weil alles etwas unreal erscheint. Ich hätte nur morgens eine davon nehmen müssen und nicht, wie verordnen noch zusätzlich abends. Das ist einfach zu viel. Ich kann nicht schlafen, ich hocke hier rum, schwanke leicht, ziehe mir in meiner Unruhe alles zum Thema rein, versuche mich abzulenken und hoffe auf den Morgen, wo ich meinen Exmann nerven kann, damit der rüber kommt und auf mich aufpasst (was er sicher nur unter äußersten Druck und mit Androhungen meinerseits machen wird, wenn überhaupt). Aber ich habe Schiss und ich will nicht allein sein. Jetzt ist es 03.42 Uhr. Also noch etwas über drei Stunden, die ich aushalten muss, bevor ich mit meinem Telefonterror beginnen kann und Überzeugungsarbeit leisten muss. Vielleicht sollte ich schon mal überlegen, was ich sagen kann, ob ich heulen werde oder jammern, schreien oder fordern… Es ist oft so schwer, Menschen zu überzeugen, das man sie braucht.
Das erinnert mich an die Hammer-Geschichte von P. Watzlawick (Anleitung zum unglücklich sein.): Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. – Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer“.
Ach, seufz.
Wünsch dir erst mal alles liebe, gute usw. Möge dein Tag gut sein, deine Umwelt nett und alles so, das es dir gut dabei geht. Und mir wünsche ich das natürlich auch. Ach so, bin heute großzügig, dem Rest der Welt ebenso.
Liebe Grüße
Beate
Nachtrag: Jetzt habe ich mit meiner Fliegenklatsche (hängt rechts von mir auf einem Nagel am Wohnzimmerschrank) mein Display fast zerhackstückelt. Wäh! & Igitt! Was ist denn das für ein fieses Viech rechts auf deiner Seite? Ich dachte, das ist echt und hab nen Horrorflash bekommen… Also das ist jetzt wirklich nicht meine Nacht, heute Nacht.
[…] und alles einfach nur in mich aufsaugen. Wer weiß, ob ich je in der Lage bin es umzusetzen. Mit meinen Schmerzen geht das leider alles nicht. Und meinen Hund würde ich nicht auf so eine Tour mitnehmen wollen, allein lassen kommt aber auch […]