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Als Frau einen Herrenduft tragen? NA KLAR!

Gerade gewann Nemo den ESC mit einem Lied indem es unter anderem um die Selbstfindung geht. Nemo bezeichnet sich selbst als non-binär und somit weder als Mann noch Frau, sondern einfach nur als Mensch. Sehr viele Dinge in unserer Gesellschaft sind stets nach Männlein und Weiblein eingeteilt. Das geht bereits im Kinderzimmer mit rosa Prinzessinnen und den starken Rittern in blauer Rüstung los. Blau und Rosa – die Einteilung für Mädchen und Junge. Dabei war es zu früherer Zeit umgekehrt und Rosa die Farbe für Männer. Hohe Schuhe verbinden wir heute mit Frauen, dabei trugen im Mittelalter die Männer Schuhe mit hohen Absätzen. Ich selbst greife durchaus auch gern zu den eigentlich als „Herrensachen“ eingeteilten Dingen beispielsweise beim Parfüm.

Nehmen wir mal mein Parfüm One Million von Paco Rabanne. Es besticht durch eine markante Duftkomposition aus frischen Zitrusnoten, würzigem Zimt, maskulinem Leder und warmem Patchouli. Diese Kombination von Duftnoten verleiht eine verführerische und gleichzeitig elegante Aura. Und sage mal jemand, dass das nur für Männer sei. Der Duft verkörpert Kraft und zeitgleich Sinnlichkeit. Und genauso Selbstbewusstsein wie Stil. Wie soll das nur zu einem Geschlecht passen?

© kaboompics / pixabay

Warum immer Gründe für „nicht normal“?

In einer Zeit, in der traditionelle Geschlechterrollen zunehmend hinterfragt werden, ist es doch klar, dass auch Düfte zunehmend hinterfragt werden. Ich finde es allerdings fatal, dass Frauen unterstellt wird, genau aus dem Grund zu einem „maskulinen“ Duft zu greifen, um zu zeigen, dass sie anders sind und selbstbewusst. Wieso kann man nicht einfach nur einen Duft tragen, der einem gefällt? Wieso wird direkt ein Grund gesucht, wieso man mit „Normalität“ brechen würde, um die Wahl zu erklären? Ich verstehe ja, dass man „normal“ als das definiert, was die Meisten tun und somit Abweichungen als „unnormal“ bezeichnet werden. Ich verstehe allerdings nicht, wieso „unnormal“ automatisch dann „schlecht“ wäre. Abweichungen können doch auch einfach nur das sein, was sie sind: „Anders“ – ohne weitere Wertung.

Ich zumindest lasse mich nicht von Werbung in irgendeiner Form beeinflussen zu lassen (zumindest versuche ich es), welchen Duft oder welche Kleidung ich zu mögen habe. Wenn mir etwas gefällt, trage ich es. Unabhängig davon, ob es für Männer oder Frauen konzipiert wurde. Es ist eh immer alles im Fluss und die Welt dreht sich weiter. Vielleicht wird blau eines Tages die Farbe für Baby-Girls und die Kleider tragen nur noch die Männer. Zumindest eines weiß ich, aus mir wird keine Tussi mehr.

Ein Kommentar

  1. Ach ich finde man sollte eh immer das machen, womit man sich wohlfühlt, so lange man anderen damit nicht schadet. Dieses Einteilen finde ich auch nicht toll, aber ich finde auch, dass man anderen das nicht immer aufzwingen sollte.
    Ob man nun Rock oder Hose, Rosa oder Blau, Männer- oder Frauenparfum trägt: Es hat ja am Ende etwas mit seinem eigenen Wohlbefinden zu tun.

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