Kennt Ihr Besenreiser? Diese hässlichen rot blauen Dinger, die einem wie ein Miniwurm am Bein entlang krabbeln? Die Dinger, die einfach immer da sind als hätte jemand einen mit einem Buntstift tätowiert? Da ist man jungs und knackig – ok ok jung – und hat ganz nette Beinchen und dann eines Tages wacht man auf und hat da dieses Ding am Oberschenkel. Da prangt es und strahlt und wölbt sich sogar leicht wulstig hervor. Ich weiß, ich bin nicht allein mit diesem rein kosmetischen Problem, aber ich weiß auch, dass ich nicht allein von diesen Dingern genervt bin. Wer bislang dachte, dass sei nur ein alte Leute Problem, der wird eines Besseren belehrt, wenn er mit 30 Lenzen plötzlich so ein Ding am Bein hat.
Besenreiser – wie entstehen sie?
Besenreiser sind kleine erweiterte Venen, die sich dicht unter der Hautoberfläche befinden. Sie entstehen hauptsächlich durch eine Schwächung der Venenwände und der Venenklappen. Diese Klappen sind normalerweise dafür verantwortlich, den Blutfluss in den Venen in Richtung des Herzens zu regulieren. Wenn sie nicht richtig funktionieren, kann das Blut in den Venen stagnieren und zu einer Überdehnung der Venenwände führen, wodurch diese Venen sichtbar werden und Besenreiser bilden.
Mehrere Faktoren können zur Entstehung von Besenreisern beitragen, darunter:
- Vererbung: Eine genetische Veranlagung spielt eine große Rolle bei der Entwicklung von Besenreisern. Wenn also Familienmitglieder Besenreiser haben, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man selbst auch betroffen ist. Man darf sich also bei der Familie bedanken.
- Hormonelle Veränderungen: Schwangerschaft, Pubertät und hormonelle Veränderungen während des Menstruationszyklus können die Bildung von Besenreisern begünstigen.
- Stehende oder sitzende Tätigkeiten: Berufe, die langes Stehen oder Sitzen erfordern, können den Blutfluss in den Beinen beeinträchtigen und somit das Risiko von Besenreisern erhöhen, ergo unsere digitale Generation wird viel häufiger von den Dingern heimgesucht als die Menschen einst auf dem Felde.
- Übergewicht: Übergewicht belastet die Venen und erhöht den Druck in den Beinen, was die Entstehung von Besenreisern begünstigen kann. Tja… schuldig im Sinne der Anklage somit.
Kann man die Dinger verhindern?
Wie man sie verhindert, ergibt sich aus den Risikofaktoren. An unserer Abstammung können wir nichts drehen, die ist wie sie ist. Aber wir können die Gefahr für ihr Auftreten reduzieren:
- Regelmäßige Bewegung: Sportarten wie Gehen, Radfahren und Schwimmen fördern die Durchblutung und stärken die Venen.
- Gewichtskontrolle: Ein gesundes Gewicht zu halten reduziert den Druck auf die Venen und kann somit das Risiko von Besenreisern verringern. Eine Ernährungsberatung kann einen dabei unterstützen.
- Vermeidung langer Perioden des Stehens oder Sitzens: Stehende oder sitzende Tätigkeiten sollten durch kurze Pausen und Bewegungseinheiten unterbrochen werden, um den Blutfluss in den Beinen zu fördern.
- Tragen von Kompressionsstrümpfen: Kompressionsstrümpfe können helfen, den Druck auf die Venen zu reduzieren und die Durchblutung zu verbessern.
Kann man Besenreiser behandeln?
Sind sie einmal da, gibt es nichts, was man selbst allein gegen sie tun kann. Sind sie da, sind sie da. ABER man kann zum Arzt gehen und so Besenreiser entfernen. Dafür gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.
- Sklerotherapie: Bei dieser Behandlungsmethode wird eine spezielle Lösung in die betroffenen Venen injiziert, um sie zu veröden und unsichtbar zu machen.
- Lasertherapie: Laserstrahlen können gezielt auf die Besenreiser gerichtet werden, um sie zu zerstören und das Erscheinungsbild zu verbessern.
- Radiofrequenzablation: Bei diesem Verfahren wird Hitze verwendet, um die betroffenen Venen zu verschließen, was zu ihrer Beseitigung führt.
- Chirurgische Entfernung: In einigen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die betroffenen Venen zu entfernen, insbesondere wenn sie groß sind oder Beschwerden verursachen.
Man ist somit also nicht ganz hilflos gegen diese hässlichen Dinger. Hat schon jemand von Euch welche entfernen lassen?