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Nina spielte den Weihnachtsmann

Frohe Weihnachten wünsche ich gehabt zu haben. Verzeih meine verspäteten Weihnachtswünsche, aber ich habe viel um die Ohren. Das Weihnachtsfest ist das Fest der Liebe und ich verbrachte es mit meinen Lieben. Das nahm meine gesamte Zeit in Anspruch. Aber an Weihnachten war dieses Jahr auch etwas außergewöhnlich. Sehr außergewöhnlich. Ich musste nämlich den Weihnachtsmann vertreten. Jawohl, Ihr lest richtig. Santa war verhindert und ich konnte nicht zulassen, dass ein kleines Mädchen Tränen der Enttäuschung vergießt, weil Santa nicht auftaucht, auf den sie sich schon das ganze Jahr freute.

Aber von vorn. Meine Freundin Meike ist Mama und hat eine 4 jährige Tochter namens Jasmin. Die Kleine strahlte schon den ganzen Dezember darüber, dass Santa sie besuchen kommen würde. Meike hatte nämlich einen Freund beauftragt, als Weihnachtsmann am heiligen Abend die kleine Jasmin zu besuchen. Jasmin übte fleißig mit ihrer Mama ein Gedicht ein, das sie dem Weihnachtsmann vortragen wolle. Und dann kommt es, wie es kommen muss. Der Freund bricht sich das Bein. Spontaner Ski Ausflug mit der Liebsten endete mit Gips. Ein Weihnachtsmann mit Gips ist für eine Vierjährige nicht so pralle. „Nina, was soll ich nur machen? Alle Agenturen sind ausgebucht“, sprach sie zu mir und mir kam eine Idee. „Weißte was? Ich machs“, eröffnete ich ihr freudestrahlend. Ihr skeptischer Blick war gleichermaßen voller Hoffnung und Zweifel. Nachdem ich ihr jedoch eine Darbietung einer möglichen Santa Stimme gegeben hatte, war sie voller Begeisterung und umarmte mich stürmisch.

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Doch nun stand noch ein Problem aus. Ich musste mich noch in einen Santa Claus verwandeln. Gott sei Dank erinnerte ich mich, wo ich schon mal ein Weihnachtsmannoutfit gesehen hatte. Ich bestellte mir online ein Weihnachtsmannkostüm mit Bauchpolster. Da ich sehr viel abgenommen habe, war das unbedingt notwendig. Den passenden Bart orderte ich gleich dazu. Als die Sachen kamen, probierte sie an und schickte Meike ein Foto. Sie war hellauf begeistert.

Am heiligen Abend war es soweit. Ich warf mich in Schale und besuchte meine Freundin und die kleine Jasmin als Weihnachtsmann. Meine Freundin hatte einen Sack besorgt und darin schon ein paar Geschenke verstaut. Ich erhielt ein Glas Milch und Kekse, hörte mir das Gedicht an und verteilte die Geschenke. Für Meike und ihren Mann hatte ich auch ein kleines Präsent in den Sack geschmuggelt. Die Freude war bei allen sehr groß und Jasmin strahlte über das ganze Gesicht. Am Anfang war sie etwas ängstlich, doch das hatte sich sehr sehr flott gelegt.

Ich muss wohl einen guten Weihnachtsmann abgegeben haben, denn Meike fragte, ob ich nächstes Jahr Weihnachten schon was vor hätte. Na ich glaube, ich weiß schon wo ich bin und dann kann ich wohl direkt weiter zu meiner Nichte und meinem Neffen wandern. 😀

© Pezibaer / pixabay

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