Whisky ist nicht nur ein Getränk, das man pur oder auf Eis genießen kann, sondern auch eine vielseitige Zutat in der Küche, die meiner Meinung nach viel zu selten eingesetzt wird. Die tiefen, rauchigen und manchmal auch süßen Aromen von Whisky verleihen Gerichten eine besondere Note und machen sie zu etwas ganz Besonderem. Ich habe mich in meinem Freundeskreis umgehört und nur sehr Wenige nutzen Whisky bislang in der Küche. Das hat mich irritiert. Deswegen habe ich mich einmal ein wenig in die Materie vertieft, wieso Whisky eine gute Küchenzutat ist.
Whisky zum Kochen
Whisky ist eine Zutat, die in vielen verschiedenen Gerichten verwendet werden kann. Von herzhaften Hauptgerichten über süße Desserts bis hin zu Soßen und Marinaden – die Möglichkeiten sind nahezu endlos. Wer anfänglich denkt, Whisky ginge nur in Grillmarinade, der sei nun eines Besseren belehrt. Die verschiedenen Aromen von Whisky, die je nach Herkunft, Alter und Lagerung variieren können, bieten eine breite Palette an Geschmacksrichtungen, die in allerhand Gerichten einfließen können.
Whisky eignet sich beispielsweise hervorragend zum Verfeinern von Soßen. Ein Schuss Whisky in einer Bratensoße verleiht dieser eine besondere Tiefe und ein leicht rauchiges Aroma. Auch in Marinaden für Fleisch oder Fisch kann Whisky seine Wirkung entfalten – zur Freude . Die Alkoholnote verfliegt beim Kochen, während die Aromen im Gericht erhalten bleiben. Besonders gut harmoniert Whisky mit dunklem Fleisch wie Rind oder Wild, aber auch zu Lachs passt er hervorragend.
Er funktioniert sogar in Desserts! Eine klassische Wahl ist Whisky-Creme, ein cremiges Dessert mit einem Hauch von Whisky, das sowohl einfach zuzubereiten als auch unglaublich lecker ist. In Gebäck, wie beispielsweise Whisky-Kuchen, sorgt der Whisky für ein reiches Aroma und eine besondere Geschmacksnote.
Whisky zum Trinken
Wenn es um das Trinken von Whisky geht, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, diesen zu genießen. Hierbei spielt nicht nur die Sorte, sondern gleichfalls die Art und Weise, wie der Whisky serviert wird, eine Rolle. Einige bevorzugen ihren Whisky pur, um die reinen Aromen zu erleben, während andere ihn lieber auf Eis trinken, um das Getränk zu kühlen und die Aromen leicht zu mildern.
Single Malt Whisky, der ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt wird und aus einer einzigen Brennerei stammt, ist bei Kennern sehr beliebt. Er zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Geschmacksnoten aus, die je nach Region, in der er produziert wird, variieren können. So hat schottischer Single Malt häufig ein rauchiges Aroma, während irischer Whisky oft etwas milder und süßer ist.
Bourbon, ein amerikanischer Whisky, wird hauptsächlich aus Mais hergestellt und hat eine süßere und weichere Note. Er eignet sich besonders gut zum Mixen von Cocktails, kann aber auch pur genossen werden. Rye Whisky, der einen höheren Roggenanteil hat, ist würziger und intensiver im Geschmack.
Ein guter Tipp ist, verschiedene Whiskysorten zu probieren, um herauszufinden, welche einem am besten schmeckt. Dazu kann man Whisky-Tastings besuchen oder einfach verschiedene kleine Flaschen kaufen und dich durchprobieren. Diese kleinen Flaschen sind auch für’s Kochen beliebt, da oft nicht viel gebraucht wird.
Rezept: Whisky-Honig-Lachs
Nun, da Du ein wenig über das Kochen mit Whisky und das Trinken von Whisky weißt, ist es an der Zeit, ein Rezept auszuprobieren. Dies unglaublich leckeres Rezept für Whisky-Honig-Lachs musst Du unbedingt ausprobieren!
Zutaten:
- 4 Lachsfilets
- 3 EL Whisky (ein milder Bourbon oder ein schottischer Single Malt eignet sich gut)
- 2 EL Honig
- 1 EL Sojasoße
- 1 EL Zitronensaft
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- Salz und Pfeffer
- Frische Kräuter wie Dill oder Petersilie zum Garnieren
Zubereitung:
In einer kleinen Schüssel den Whisky, Honig, Sojasoße, Zitronensaft und den gehackten Knoblauch miteinander vermischen. Diese Mischung dient als Marinade für den Lachs.
Die Lachsfilets in eine flache Schale legen und die Marinade gleichmäßig darüber gießen. Den Lachs für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank marinieren lassen, damit die Aromen gut einziehen können. Je länger du ihn marinierst, desto intensiver wird der Geschmack.
Den Backofen auf 200 Grad Celsius vorheizen. Die Lachsfilets aus der Marinade nehmen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Lachs im vorgeheizten Ofen für etwa 12-15 Minuten backen, bis er durchgegart und leicht goldbraun ist.
Während der Lachs im Ofen ist, die restliche Marinade in einem kleinen Topf erhitzen und ein wenig einkochen lassen, bis sie leicht eindickt. Diese Soße kannst du dann später über den Lachs gießen.
Den Lachs aus dem Ofen nehmen und mit der eingedickten Soße übergießen. Mit frischen Kräutern garnieren und sofort servieren.
Serviervorschlag: Der Whisky-Honig-Lachs passt hervorragend zu Kartoffelpüree oder einem frischen Salat. Ein Glas Whisky auf Eis rundet das Gericht perfekt ab.
Guten Appetitt!