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Gebrannte Mandeln: Ein süßer Genuss mit nostalgischem Flair

Wer kennt sie nicht, die süße Versuchung, die auf Jahrmärkten, Weihnachtsmärkten und Volksfesten in der Luft liegt? Der Duft von frisch gebrannten Mandeln weckt sofort Erinnerungen an kalte Winterabende, bunte Karussells und das fröhliche Treiben in den Straßen. Ich weiß noch genau, wie wir stets eine große Tüte gebrannte Mandeln nach den Schützenfest mit heimbrachten und genüsslich am Abend vor dem Fernseher verspeisten.

Gebrannte Mandeln sind ein echter Klassiker und gehören zu vielen festlichen Anlässen einfach dazu. Ihre Mischung aus karamellisiertem Zucker und nussigem Aroma ist einfach unwiderstehlich. Doch neben dem Geschmack haben sie auch einige interessante Eigenschaften in Sachen Nährstoffe und Ernährung.

© Regenwolke0 / pixabay

Was steckt in gebrannten Mandeln?

Auf den ersten Blick wirken gebrannte Mandeln vielleicht wie eine pure Zuckerbombe – und ja, der Zuckeranteil ist natürlich nicht zu unterschätzen. Doch Mandeln selbst haben viele wertvolle Inhaltsstoffe, die sie zu einem Snack machen, der nicht nur für den Gaumen, sondern auch für den Körper Vorteile bringt.

Mandeln enthalten:

  • Gesunde Fette: Mandeln sind reich an ungesättigten Fettsäuren, die gut fürs Herz und den Cholesterinspiegel sind.
  • Eiweiß: Mit etwa 20 g Eiweiß pro 100 g sind Mandeln eine gute pflanzliche Eiweißquelle.
  • Ballaststoffe: Mandeln fördern die Verdauung und halten lange satt.
  • Vitamine und Mineralstoffe: Sie sind reich an Vitamin E, Magnesium und Kalzium, die für die Zellgesundheit, Knochenstärke und Muskelfunktion wichtig sind.

Aber Vorsicht: Der Zucker in gebrannten Mandeln bringt die Kalorienzahl ordentlich nach oben. Ein Beutel gebrannte Mandeln enthält schnell mal um die 500-600 Kalorien.

© Leo_65 / pixabay

Seit wann gibt es gebrannte Mandeln?

Gebrannte Mandeln, wie wir sie heute kennen, stammen wahrscheinlich aus dem arabischen Raum, wo die Kunst der Süßwarenherstellung sehr weit entwickelt war. Zucker war dort seit der Antike ein wertvolles Gut, und das Karamellisieren von Nüssen galt als feine Technik, die vor allem wohlhabenden Familien vorbehalten war. Im Mittelalter wurde diese Tradition durch den intensiven Handel zwischen Europa und dem Nahen Osten auch in westliche Regionen gebracht.

In Deutschland und anderen europäischen Ländern etablierte sich die Zubereitung besonders während der Renaissance, als Zuckerproduktion und -handel zunahmen. Adelige und wohlhabende Bürger ließen sich mit Mandeln und anderen Nüssen in Zuckerkrusten verwöhnen. Durch die zunehmende Verfügbarkeit von Zucker und Mandeln im 18. und 19. Jahrhundert fand diese Delikatesse ihren Weg auf Volksfeste und Märkte, wo sie sich rasch als beliebte Süßigkeit verbreitete.

Besonders im 19. Jahrhundert, als Jahrmärkte und Weihnachtsmärkte immer populärer wurden, fanden gebrannte Mandeln ihren Platz als süßer Snack. Die Kombination aus Mandeln und Zucker wurde zu einem erschwinglichen Vergnügen für die breitere Bevölkerung. Händler auf Jahrmärkten und Volksfesten begannen, gebrannte Mandeln frisch vor Ort in großen Kupferkesseln herzustellen, wodurch der Duft durch die Gassen zog und die Menschen anlockte.

Ein Rezept mit gebrannten Mandeln: Gebrannte-Mandel-Kuchen

Wenn Du gebrannte Mandeln liebst, kannst Du sie auch wunderbar in verschiedenen Rezepten einsetzen. Dieser Kuchen wird Dir Deine Adventszeit versüßen.

Für den Kuchenboden:

  • 200 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 150 g Butter
  • 1 Ei

Für die Füllung:

  • 150 g gebrannte Mandeln, grob gehackt
  • 200 g Schmand
  • 100 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 2 Eier
  • 1 TL Zimt

Zubereitung:

  1. Teig zubereiten: Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz, Butter und Ei zu einem glatten Mürbeteig verkneten. Den Teig in eine gefettete Springform (ca. 26 cm Durchmesser) geben und einen Rand hochziehen. Den Teig für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  2. Füllung vorbereiten: In einer Schüssel Schmand, Zucker, Vanillezucker, Eier und Zimt miteinander verrühren, bis eine glatte Masse entsteht. Die grob gehackten gebrannten Mandeln unterheben.
  3. Backen: Die Füllung auf den Teig geben und den Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 175 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 45 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
  4. Genießen: Der Kuchen schmeckt besonders gut, wenn er etwas durchgezogen ist. Du kannst ihn nach Belieben noch mit einer Schicht geschlagener Sahne oder einer Prise Zimt bestäuben.

Fazit

Gebrannte Mandeln sind mehr als nur eine süße Leckerei. Sie wecken Erinnerungen an fröhliche Stunden auf dem Weihnachtsmarkt und sind, in Maßen genossen, ein Genuss, der auch ein paar gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Wenn Du dieses winterliche Aroma einmal abseits der typischen Tüte genießen möchtest, probiere doch das Gebrannte-Mandel-Kuchen-Rezept aus – es ist die perfekte Mischung aus Nostalgie und kulinarischem Genuss.

Ein Kommentar

  1. Also auf die Idee einen Kuchen mit gebrannten Mandeln zu machen, bin ich ja noch nie gekommen. Dabei liebe ich sie zur Weihnachtszeit und wir machen sie immer selber. Spannende Idee.

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